Herzlichen guten Morgen. Ich freue mich auch sehr als Lehrstuhlinhaberin und hier auch
Verantwortliche im WHO-Kooperationszentrum, dass wir für diesen ersten Workshop, den wir geplant
haben, gemeinsam mit der LZG so viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer gewinnen konnten. Und insofern freue
ich mich jetzt sehr, Ihnen einen kleinen Vortrag präsentieren zu können zum Bewegungsverhalten
in Zeiten von Covid-19 und um Sie kurz ein wenig vorzubereiten, was Sie in diesem Vortrag erwartet.
Sehe ich gerade die Präsentation? Sekunde. So, hier, da wollten wir hin. Genau, um Sie kurz vorzubereiten,
was Sie erwartet, habe ich Ihnen hier eine kleine Übersicht mitgebracht zum guten Faden des Vortrags.
Ich möchte Sie aber vorab schon darüber informieren, dass Sie jetzt in diesem ersten
Input erstmal keine Handlungsempfehlungen, also keine Empfehlungen dazu, was kann man denn tun
zur Bewegungsförderung in der Pandemie erwarten können, sondern dieser erste Vortrag bietet
Hintergrundinformationen zu den Wirkungen der Pandemie auf Bewegungsverhalten. Und um Ihnen
diese Hintergrundinformationen darzulegen, haben wir zum einen ein paar Informationen aufbereitet
zu den gesundheitlichen Effekten regelmäßiger körperlicher Aktivität. Wir wollen Ihnen noch
eine kurze Übersicht geben zu den Empfehlungen zum Bewegungsverhalten, also zu der Frage,
wie viel körperliche Aktivität ist denn eigentlich notwendig, um gesund zu bleiben oder auch gesund
zu werden. Dann werden wir Ihnen eine Übersicht dazu präsentieren, wie denn die Prävalenz der
körperlichen Aktivität vor der Pandemie eigentlich aussah. Also zu der Frage, wie viele Menschen haben
sich denn eigentlich, bevor die Pandemie über uns hereingebrochen ist, ausreichend körperlich
bewegt. Dann haben wir Informationen für Sie aufbereitet zur Prävalenz während der Pandemie,
also zu der Frage, wie hat sich die körperliche Aktivität in Deutschland verändert. Und wir
haben Ihnen Informationen aufbereitet dazu, welchen Einfluss denn die Pandemie auf soziale
Ungleichheiten genommen hat. Insgesamt, Karim hat es eben schon angekündigt, werde ich dabei immer
wieder auch auf die Fragen sozialer Ungleichheit und sozialer Unterschiede eingehen. Und wir haben
versucht, so eine Lebenslaufperspektive einzunehmen. Also das heißt, wir werden sowohl von Kindern und
Jugendlichen berichten, als auch von Erwachsenen und älteren Menschen. Ja zum Einstieg. Also warum
ist denn eigentlich körperliche Aktivität, Sport so wichtig zur gesunder Haltung? Dazu haben wir
Ihnen hier nochmal eine kleine Übersicht zusammengestellt, die Ihnen verschiedene Bereiche
darstellt, in denen Sport und Bewegungsaktivitäten gesundheitsförderliche Effekte aufweisen. Und
zwar haben wir hier zum einen die physische Gesundheit. Da gibt es beispielsweise eine Arbeit
von Jansen und Leblanc, die gezeigt hat, dass es positive Effekte auf das Übergewicht gibt,
auch den Topdruck oder zum Beispiel auch Knochendichte im Kindes- und Jugendalter. Was die
kognitive Leistungsfähigkeit anbetrifft, wissen wir, dass bei Kindern und Jugendlichen beispielsweise
diejenigen, die regelmäßig körperlich aktiv sind, auch bessere Leistungen in der Schule
erbringen. Aber wir wissen auch, dass gerade bei älteren Menschen körperliche Aktivität zum Erhalt
der kognitiven Leistungsfähigkeit beiträgt. Darüber hinaus wissen wir, dass es soziale Effekte gibt
durch körperliche Aktivitäten, beispielsweise dass diese zur sozialen Interaktion beitragen können.
In Bezug auf die psychische Gesundheit gibt es Befunde, die zeigen, dass körperlich aktive
Menschen beispielsweise seltener an Depressionen erkranken, seltener an Angststörungen leiden,
aber auch insgesamt ein höheres Wohlbefinden und eine höhere Lebenszufriedenheit aufweisen.
Ein ganz interessanter Aspekt hier links dargestellt, das Immunsystem ist natürlich
ein Thema, das gerade jetzt zu Pandemiezeiten von besonderem Interesse ist. Und hier kann ich
berichten, es gibt dazu eine sehr große Studie aus Kalifornien, an denen fast 50.000 Menschen
teilgenommen haben. Und hier hat sich gezeigt, dass diejenigen, die körperlich aktiv sind,
auch seltener aufgrund einer Corona-Erkrankung hospitalisiert werden mussten. Sie mussten
seltener intensivmedizinisch betreut werden und sie sind auch seltener verstorben. Also wir sehen
sogar im Hinblick auf die Pandemie hat körperliche Aktivität positive gesundheitliche Effekte.
Jetzt könnte man sich fragen, wie viel körperliche Aktivität ist denn notwendig? Wie viel soll sich
denn jemand bewegen? Und dazu gibt es die Bewegungsempfehlung, die Ende letzten Jahres
erst von der Weltgesundheitsorganisation neu herausgegeben wurden. Und die besagen
beispielsweise, dass Kinder und Jugendliche mindestens 60 Minuten am Tag mit mindestens
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:21:40 Min
Aufnahmedatum
2021-11-09
Hochgeladen am
2021-11-09 14:56:05
Sprache
de-DE
Hier finden Sie die Aufzeichnungen der online Veranstaltung "Covid und Bewegung".